Nocturnal Culture Night Festival
5.9. - 7.9.08


Schon zum dritten Mal fand die Nocturnal Culture Night in Deutzen statt, diesmal vom 5.9.bis 7.9.2008. Für uns war es das erste Mal und so waren wir schon ziemlich gespannt was uns erwarten würde. Im gefühlten Nirgendwo des Landkreises Leipzig wurden wir fündig: der Kulturpark Deutzen erwartete die Besucher mit 2 Bühnen und vielen lauschigen Eckchen. Viele Bäume, Sträucher und kleine Wege machten das Gelände weitläufig und gemütlich. Ideal auch das der Zeltplatz praktisch mit zum Gelände gehört, näher gehts nicht. Die große Bühne hatte dank des Amphi Effektes jeder im Blick, egal ob groß oder klein gewachsen. Mit einem spitzen Dach versehen war die kleine Bühne, welche wirklich niedlich anzusehen war. Überall fanden sich Verkaufsstände mit CDs, Klamotten oder Futter. Außerdem gab es noch einen Mittelalter-Markt mit lecker typischem Essen und Trinken. Hier war übrigens das Bier und die Bratwurst wesentlich günstiger als bei den anderen Ständen, da lohnte es sich einen Abstecher zu machen. Nebenbei konnte man sich Show Kämpfe ansehen und auch Spielleute gaben ihre Kunst zum Besten. Insgesamt hat uns die Atmosphäre des gesamten Geländes sehr gut gefallen, einziges Manko waren die Toiletten Preise mit 50 Cent. Da überlegt man sich doch ob man viel Trinkt oder nicht eventuell in die Büsche springt. Das sollt man bei nächsten mal mit auf die Eintrittskarten schlagen, diese sind dann immer noch sehr günstig…


Doch nun zum eigentlichen, der Musik für die wir ja alle hier waren:
Am Freitag begann der Tag mit den Leipzigern Illusion Of Light die quasi ein Heimspiel hatten. Mit Dark-Electronic-Dance-Musik eröffneten sie die kleine Bühne vor der sich schon zahlreiche Besucher eingefunden hatten. Weiter gings mit Supreme Court, zunächst mit technischen Problemen welche aber behoben werden konnten. Hier gabs verzerrten Gesang und harte Beats. Neugierig waren wir auf Santa Hates You, dem Nebenprojekt von Peter Spilles (Project Pitchfork). Zusammen mit JINXY wurde es ein energiereicher Auftritt der uns gut gefallen hat. Auf der großen Bühne fanden sich fetisch:Mensch ein, wie immer mit einer recht eigenwilligen Art im Musikstil und Gesang von Oswald Henke, was durchaus positiv gemeint ist. Oswald stellte erstmal fest das die Zuschauer ja doch ganz schön weit weg waren, dafür hatte er mehr Platz um sich auszutoben. Orange Sektor gaben den Tanzbefehl, welchem recht viele nachkamen und die Beine schwangen. Die beiden kamen recht sympathisch rüber. Schade fanden wir das bei Sara Noxx, dem Headliner des Tages, so gar keine Interaktion mit dem Publikum vorhanden war. Die Show wurde ziemlich steif durchgezogen, nur mit einem gelegentlichen Danke. Als „Friends“ traten Frank von Seabound und Peter Spilles auf. Somit ging der erste Tag von dreien auch schon wieder zu Ende, uns hat es schon mal gut gefallen.


Der Samstag begann mit Headless welche gleich mal zum Frühsport aufforderten. Trotz der frühen Stunde hatten sie schon ausgesprochen gute Laune die sich auch auf die Zuschauer verteilte. The Pussybats freuten sich die kleine kuschelige Bühne mit Goth’n’Roll einzuweihen. Gewöhnungsbedürftige Musik erwartete einen bei Sins Of The Flesh. Entweder muss man diese Musik lieben oder fliehen wie wir von einigen gehört haben. Leichter Regen setzte bei Lahannya ein, dazu kam noch das der Strom kurzzeitig ausfiel. Den Spaß ließen sie sich dennoch nicht verderben und machten einfach weiter sobald die Probleme beseitigt wurden. Von ganz weit her kam State Of The Union, nämlich aus L.A. Ein bisschen aufgeregt sollte das Duo wohl sein wie uns die Ansage verriet. Bei der Show merkte man davon nichts, Sänger Johann Sebastian wollte sich mal ein wenig Deutschland zeigen lassen. Minerve war nicht unbedingt unser Fall, daher schauen wir nur kurz vorbei, aber es waren ja noch genug andere Fans da. Für Terminal Choice waren so einige angereist wie man an diversen T-Shirts sehen konnte. Mit kleinen Band internen Sticheleien und Zugabe Songs ging die Zeit recht schnell um. Anschließend warfen wir einen schnellen Blick auf Soman der mit guter Laune und harten Beats so einige zum tanzen brachte. Besonders gespannt waren wir auf S.P.O.C.K. und wurden nicht enttäuscht. Trotz starkem Regen hielten die Fans durch und feierten was das Zeug hielt. Kein Wunder bei so einer Bühnenshow und netten Gastauftritten von Aliens, Borgs und natürlich einem Klingonen dem man nie trauen sollte ;-). Wegen des Regens gibt es von Psyche leider keine Bilder, da dort zwischenzeitlich der Strom und dauerhaft das Hauptlicht ausfiel, wir versteckten uns in dieser Zeit lieber unter einem großen Schirm. Zu Fixmer/ McCarthy krochen wir nur schnell für ein zwei Bilder hervor und fuhren schnell in die warme Unterkunft zurück.


Mehr Glück mit dem Wetter brachte der Sonntag, da kam sogar mal die Sonne raus. Mit etwas Verspätung begann Leandra, vielleicht lag es daran das sie sich nach dem Soundcheck noch umziehen musste, Frauen eben ;-). Selbstmord Gedanken konnte man sich mit Schallfaktor machen, nein natürlich nicht weil die Musik so furchtbar ist, eher zum gleichnamigen Song. Italienisches Temperament brachten The Lovecrave nach Deutzen. Um wach zu werden forderte Sängerin Francesca Chiara auf doch näher zu kommen. Es folgten Colony 5 und Amnistia welche wir beide nicht bewusst sahen, sondern uns etwas auf dem Mittelaltermarkt herumtrieben. Ziemlich voll wurde die kleine Bühne dank Catastrophe Ballett. Eine Katastrophe wurde der Auftritt deswegen nicht, eher im Gegenteil gab es gute Stimmung. Ritterlich, doch schon etwas verwundet betraten Heimataerde die große Bühne. Irgendwie schienen sie heute nicht so gut angekommen zu sein, denn es gab keine Zugaberufe, wobei man sagen muss dass diese in Leipzigs Gegend scheinbar so oder so eher wenig ausfallen. Zumindest wenn man zB mit dem Ruhrpott vergleicht. Gar nicht angestaubt kamen Staubkind daher, welche immer noch auf Erfolgskurs sind. Viele Fans versammelten sich vor der kleinen Bühne und sangen die Lieder mit. Als letztes sollte es noch mal „heiß“ hergehen mit dem Headliner vom Sonntag. Umbra Et Imago stellten erstmal fest das sie nicht durch Qualität sondern Schönheit glänzen, naja das ist wohl Geschmackssache ;-). Jedenfalls waren wohl die einen oder anderen Herren schon angetan von der Bühnenshow, die sich aber noch im Rahmen hielt was nackte Tatsachen anging. Allerdings wurde für unseren Geschmack etwas zu viel auf der Bühne gequatscht und zu wenig gespielt. Zum Schluss wurde noch ein Fan glücklich gemacht: „Ö“ durfte bei „Amadeus“ auf der Bühne mitsingen und ließ gleich mal die Hosen runter, ganz nach Umbra Et Imago Manier.


Tja und schon waren drei Tage Festival wieder um, so schnell kann das gehen.
Wir fanden es sehr schön, eine gute Bandauswahl und ein nettes Gelände. Nicht zu voll, eher familiär wie wir es mögen. Nächstes Jahr sind wir bestimmt wieder mit dabei.
Euer Black-Fascination Duo


Freitag






Sonntag









Samstag