Autumn Moon Festival
14.+15.10.15
Rattenfänger Halle + Sumpfblume / Hameln


Nach dem ersten erfolgreichem Autumn Moon Festival in der Rattenfänger Stadt Hameln gab es nun in diesem Jahr eine Fortsetzung. Neben der Rattenfängerhalle, der Sumpfblume und dem Schiff kam nun noch das Papa Hemingway als 4. Bühne hinzu. Alle Locations waren liebevoll dekoriert, so dass man sich gleich wohl fühlte. Doch auch draußen auf der Wiese und am Weser Ufer konnte man wunderbar seine Zeit verbringen, hier fanden sich zahlreiche Mittelalter Stände und Futterbuden. Nebenbei gab es Gaukelei, sowie viele Angebote zum mitmachen. Insgesamt ein kuscheliges Festival mit vielen netten Leuten, sei es nun die freundliche Security oder die netten Marktbetreiber und eben die gut gelaunten Besucher.

Während in der Rattenfänger Halle Xandria das Festival eröffneten, ging es in der Sumpfblume mit The Invincible Spirit los. Auf dem Schiff und im Papa Hemingway starteten MacCabe and Kanaka sowie Ingrimm. Christian von Aster las unter anderem aus die Mitternachtsraben und Bilderbuchboy vor, zur Auflockerung gab es zwischendurch ein, zwei Viecherverse. Gute Stimmung bereiteten Vogelfrey mit der Aufforderung "Hörner hoch" und anderen Songs zum mitmachen. Härtere Klänge stellten Visions of Atlantis bereit, wobei der weibliche Part leider etwas schief klang. Eisfabrik brachten passend zum Namen ihren bandeigenen Yeti sowie Schaumschneekanonen mit, die ersten Reihen inklusive Fotografen sahen anschließend sehr interessant aus. Danach wollten wir uns eigentlich Oberer Totpunkt ansehen, aber das Papa Hemingway war proppevoll und stickig. Die Location ist im Prinzip etwas zu klein für das Festival, schade. Ost+Front lieferten ihre gewohnte Show ab, inklusive dem allseits beliebten „medizinischen“ Weintropf welcher schnell leer war. Letztes Jahr spielten NOYCE™ noch auf dem Schiff, diesmal zogen sie in die Sumpfblume um. Auf Das Ich freuten wir uns besonders, wie zu erwarten gaben die drei wieder ihr Bestes auf der Bühne, wobei sie auch sehr oft das Publikum mit einbezogen. Für uns persönlich war Das Ich der Headliner des Abends. Nach den folgenden Metal Klängen von Moonspell beendeten Ye Banished Privateers den Abend in der Rattenfänger Halle. In der Sumpfblume spielten derweil M.I.N.E eine gut tanzbare Mischung aus Dark Electronic und anderen Stilrichtungen. Danach schlossen mit einiger Verspätung die extravaganten Jungs von Apron den Abend mit Livemusik ab.

Heimataerde weckte am Samstag als Opener alle Anwesenden der Rattenfängerhalle. Ziemlich vernebelt kamen in der Sumpfblume Torul daher, also hieß es hier eher hören statt sehen. Auf dem Schiff begann heute Sarah Lesch. Härter wurde es schließlich mit Crematory, welche gut gelaunt ihre Show zum Besten gaben. Legend und End of Green folgten, beide waren gut besucht. Christian von Aster konnte sich ebenfalls über ein volles Schiff freuen. Wer die Klänge von Pagan/Folk mag kam bei The Moon and the Nightspirit auf seine Kosten. Nach Lacrimas Profundere und She Past Away, welche bis auf den letzten Platz voll waren, hatten wir heute nochmal die Chance Oberer Totpunkt auf dem Schiff zu sehen, diesmal in der etwas ruhigeren Version. Ebenfalls viel Publikum konnten wie schon erwartet L’Âme Immortelle in der Halle vorweisen, dementsprechend ging es zeitgleich etwas lockerer bei Whispers in the Shadow zu. Anschließend sendete Welle:Erdball ihr gewohntes, sehenswertes Programm in die mitsingende Rattenfängerhalle. Unter anderem gab es die obligatorischen Luftballons und einen c64 der einen neuen Besitzer fand. Christian Death gab dazu das Kontrastprogramm mit Death-Rock in der Sumpfblume. Auf den bisher musikalisch unbekannten Headliner Zombie Boy waren viele gespannt, leider kam dieser so garnicht gut an und die Halle leerte sich innerhalb kürzester Zeit. Wahrscheinlich ist das dann doch nicht die passende Musikrichtung für das ansonsten sehr ausgewogenen Autumn Moon. Die Idee vom Veranstalter einen unbekannten Headliner zu präsentieren ist an sich schon ziemlich gut und mal was ganz neues, dennoch sollte man vielleicht vorher etwas genauer hinschauen wen man dafür auswählt. Piratig wurde es nochmal in der Sumpfblume mit Ye Banished Privateers bevor Circus of Fools das diesjährige Festival abschlossen, zumindest was live Bands anging, denn wer noch konnte und wollte wurde in der Aftershow bedient.

Und somit ging auch das zweite Autumn Moon schnell zu Ende, zwei Tage vollgepackt mit guten Bands und anderen Attraktionen. Damit wäre wohl der Weg in die dritte Runde gebahnt, wir freuen uns schon sehr darauf!


Freitag














Samstag