Woodstage
2005
Viel zu früh kamen wir
am 11.6. auf dem Parkplatz des Dresdener Messegeländes
an weil wir uns ausnahmsweise mal nicht verfahren hatten.
Das hatte wenigstens den Vorteil der freien Platzwahl auf
dem Parkplatz....
Nicht weit entfernt ging es dann zum Schauplatz des diesjährigen
Woodstage, vorbei an zerfallenen Hallen und düsteren
Gebäuden zum wesentlich freundlicheren Messegelände
von Dresden.
Vor dem Eingang hatten sich schon einige wenige dunkle Gestalten
versammelt, die ebenso früh angekommen waren wie wir.
Das Wetter war recht kalt und ließ alle hoffen dass
die Absperrung bald geöffnet würde. Im ganzen Umkreis
des Messegeländes haben wir leider kein Cafe oder dergleichen
gefunden in dem man sich hätte aufwärmen können.
Mit der Zeit trudelten dann immer
mehr Menschen ein, langsam aber sicher wurde es voll, gegen
12:30 öffnete die Tageskasse. Diese hätte sich eigentlich
in einem Kleinbus befinden sollen, aber als auch nach längerer
Suche kein Schlüssel für den Wagen zu finden war
wurde sie kurzerhand improvisiert und davor aufgebaut.
Um 13 Uhr ging es dann endlich nach einer kurzen Belehrung
der Festivalregeln los, die Absperrung wurde geöffnet.
Die Meisten erstürmten erstmal die festen WC´s
die recht sauber waren, eine willkommene Abwechslung zu den
sonst üblichen Dixikisten.
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Das
Messegelände auf dem das Woodstage stattfand war noch recht
neu, eine angenehme Umgebung.
Unter anderem gab es einen kleinen Mittelaltermarkt, diverse
Futterstände und Kaufleute die ihre Waren anpriesen.
Die Hauptbühne befand sich auf einem asphaltierten Parkplatz,
die kleine Bühne in einer der geräumigen Hallen.
Außerdem gab es 2 Autogrammstände an denen man von
den meisten Bands des Festivals eine begehrte Signatur erhaschen
konnte.
Diejenigen die nicht ihren
Bedürfnissen nachgingen sicherten sich gleich einen Platz
an der Absperrung der Hauptbühne und blieben dort den ganzen
Tag. |
Um
14 Uhr ging es dann auch schon los:
LIMBOGOTT stürmten die Bühne.
Mit Kunstblut beschmiert, makaberen Gesichtsbemalungen und irren
Blicken fegten die beiden Sänger über die Bretter die
die Welt bedeuten. Schnelle harte Beats und lauter Gesang beherrschten
das Publikum das recht angetan war. Viele Posen erinnerten an
Zombies und Voodoozauber, auf jeden Fall eine sehr gelungene Art
sich zu präsentieren, man muss einfach hinsehen!
Ihre Mischung aus Metal/Techno/Rock und Industriel, was sie selbst
als „New Level Shit“ bezeichnen, war ein guter Anfang.
Und viele die eigentlich noch schnell etwas essen wollten um sich
für die Hauptacts zu stärken blieben stehen und lauschten.
Am Ende ihres Auftritts gaben die Jungs dann noch bekannt das
die ersten 50 Besucher des Autogrammstandes eine Handsignierte
CD bekommen, na wenn das nichts ist oder?! |
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Nach
einer kurzen Umbauphase ging es dann etwas ruhiger zu, nämlich
mit STAUBKIND.
Diese waren etwas aufgeregt, sind sie doch noch nie vor so viel
Publikum aufgetreten.
Dazu hatten sie eigentlich keinen Grund, so symphatisch kamen
sie rüber!
Beim letzten Lied gab es dann noch eine Überraschung: Sie
hatten Nik Page in einer "Kiste" (siehe Bild unten)
versteckt und holten ihn sich für ein gemeinsam geschriebenes
Lied aus der Box. |
Weiter gings
mit der LETZEN INSTANZ in neuer Zusammenstellung.
Für den Sänger (Holly) war das Woodstage erst das 3.
Konzert mit der Band.
Wie immer war viel Bewegung bei ihrem Auftritt dabei, das Publikum
war begeistert und feierte mit ihnen. Was nicht zuletzt an der
Redseligkeit von Holly lag, der die ganze Zeit mit den Zuschauern
interagierte. Als Blickfang diente wieder einmal Benni Cellinni
auf seinem Stuhl. Ihm sieht man immer wieder gerne zu, wenn die
roten Haare fliegen. Es gab ein gemischtes Programm und nicht
nur neue Lieder wurden gespielt sondern auch alte, sehr zur Begeisterung
der Fans, unter anderem gab es „Rapunzel“ und „Das
schönste Lied der Welt“ zu hören. Schade dass
es nicht auch noch Medusa zu hören gab, aber man kann ja
auch nicht alles haben. |
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Nach anfänglichen
Schwierigkeiten mit dem Mikro legten dann GOETHES
ERBEN los.
Oswald Henke hatte sichtlich gute Laune und sprang fröhlich
über die Bühne. Mit „Glas-garten“, „Märchenprinzen“
„Zinnsoldaten“ und anderen Liedern beschallte er seine
zahlreichen Fans. „Sitz der Gnade“ war natürlich
Pflicht, weil es ja ein so „Blutrünstiges Festival“
sei, laut Oswald. Auch sonst schäkerte er immer mal wieder
mit dem Publikum herum, aber dafür ist er ja auch bekannt...
Jedem sei einmal ein Konzert mit GOETHES ERBEN ans Herz gelegt,
sonst hat man etwas verpasst. |
Mit
den Typischen Engelsstatuen im Hintergrund betraten WITHIN
TEMPTATION die Bühne.
Sharon Janny den Adel begrüßte die jubelnden Massen
nach dem ersten Song auf Deutsch. Auch wenn es noch nicht perfekt
war, sie bemühte sich sehr!
Abwechselnd sprang die Band über die Bühne, Sharon gab
ihren stylischen Elfentanz zum Besten und ließ die langen
Haare fliegen.
Insgesamt ein schöner Auftritt mit starker Frauenstimme! |
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OOMPH!
legten in weißen Arztkitteln los, Dero steckte in einer
Zwangsjacke.
Sofort wurde das Mikro Richtung Zuschauer gehalten um das begeisterte
Publikum mit einzubeziehen. Oomph! wissen einfach wie man Party
macht, es ging einfach die Post ab und es wurde ordentlich gesprungen
gehopst, getanzt und natürlich gesungen bzw. mitgesungen...
Dero, Flux und Crap gaben ihre beliebtesten Songs zum Besten,
die vielen Gesichtsaudrücke von Dero taten ihr Übriges.
Mit „Augen auf!“ verließen sie schließlich
die Bühne. die Besucher eine Zugabe, die Dero auch bereit
willig gegeben hätte, aber ihm wurde kurzerhand der Strom
abgedreht.
Der Zeitplan musste sehr zum bedauern der Fans und Dero´s
eingehalten werden. So gab es diesmal leider kein „Herzklopfen“.
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Nun war es
endlich soweit, der Augenblick auf den viele gewartet hatten,
MARILYN MANSON war am Zug!
Es war brechend voll vor der Bühne und alles wartete auf
den Absoluten Topact.
Mit einem Kronleuchter bewaffnet schlich er nach 15 minütiger
Verspätung auf die Bühne.
Der Jubel war riesig, das Gedränge nahm zu, viele mussten
von der Security aus der Menge gefischt werden als Mr. Manson
die Bühne betrat. Fast zu jedem Lied gab es ein neues Outfit,
wie zum Beispiel Militärjacke und Mütze, Stelzen mit
riesigen Krücken oder russisch anmutende Winterkleidung,
einfach toll was da geboten wurde. Mit den für ihn typischen
Gebaren performte er seine besten Lieder.
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Doch aus unerfindlichem Grund verließ
er schon einige Zeit vor dem eigentlichen Ende seiner Show die
Bühne, ebenso seine Band.
Nach anfänglicher Verwirrung im Publikum kam langsam die
Erkenntnis auf das sich Marilyn grußlos von dannen gemacht
hatte.
Die meisten blieben stehen, da alle damit rechneten das es gleich
weiterginge…leider kamen nur die Arbeiter die damit begannen
die Bühne abzubauen und Pfiffe und Buhrufe beherrschten
die Kalte Abendluft.
Viele enttäuschte Gesichter waren zu sehen, aber so ein
Star ist halt schwierig. Auf jeden Fall sei an dieser Stelle
noch erwähnt das der Veranstalter auf so etwas keinen Einfluss
hat. Der IN MOVE GMBH sei hier vielmehr Danke zu sagen dass
sie es geschafft hat MM für dieses Festival buchen zu können.
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Aber
alles hat sein gutes und so freuten sich FEINDFLUG
über die vielen Besucher die jetzt in die Halle strömten.
In der Halle warteten sie mit diversen Trommeln und Militärvideos
auf. Schnell ging es zur Sache, die Fans waren wieder gut gestimmt
und tanzten zu den einprägsamen Rhythmen der Band die sich
mächtig ins Zeug legte. Eine tolle Gruppe die ganz ohne Sänger
auskommt. Das ist mal etwas ganz anderes gewesen und da gehen
wir jede Wette ein, nach dem Woodstage haben sie bestimmt einige
Fans mehr. |
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Vielen Dank auch an diejenigen die es
uns ermöglicht haben so nah dabei zu sein!
Mitarbeiter und Security waren freundlich alles war gut durchorganisiert
und friedlich bis zum Schluss, da gibt es eigentlich nix zu
meckern.
Einzig ein paar mehr Mülleimer hätte es geben können,
aber das wars auch schon.
Alles in allem war es ein sehr schönes
Festival, das Wetter hat sich dann doch noch gehalten und
nächstes Jahr werden wir bestimmt wieder dabei sein.
Also man sieht sich dann beim Woodstage 2006!!!
Liebe Grüße Eurer
Black-Fascination-Team
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