Amphi Festival
22. + 23.07.06
Bericht Sonntag

Am zweitenTag wachten wir in einer Sauna auf da Dachgeschoss und Fenster wegen Lärm geschlossen, kein angenehmer Augenblick.
Also ab unter die Dusche, frühstücken und schon waren wir wieder am Tanzbrunnen.

Dort begrüßte Andy schon die ersten Harten die so früh wieder vor der Bühne standen. Er bemerkte dass es schon gestern ein großartiges Festival gewesen sei und es heute noch so weiterginge.

Gestartet wurde das Programm mit Frozen Plasma, ehemals NamNamBulu, die sich bei ihren Zuschauern für den Beifall bedankten „Ihr seid ja schon frisch“ strahlte Felix Marc, Sänger der Band.


Eine ganz andere Musikrichtung und somit einen Publikumsaustausch gab es anschließend mit Faun, die ihren Auftritt mit „Punagra“ begannen.
Wieder einmal durfte man die instrumentale Vielfalt der außergewöhnlichen Band bestaunen. „Wind & Geige“, „Sirena“ und „Rosmarin“ standen ebenfalls auf dem Plan. Letzteren Song widmeten sie der bayrischen Polizei, bzw. den hübschen Polizistinnen die sie auf dem Weg kontrolliert hatten… wohl aber nicht so gründlich ;-)


Und noch eine andere Stilrichtung schlugen die Dope Stars Inc. ein die munter über die Bretter rockten.
Vom Album Neuromance gab es „Infection 13“, „Make A Star“ und „Vyperpunk“.
„Let me hear you scream!“ forderte Sänger Victor Love alle auf wobei die Resonaz hier nicht alzu groß war.


Elektronisch wurde es mit Terence Fixmer und Douglas McCarthy (Nitzer Ebb) auf die wohl viele gewartet hatten, zumindest sah man hier und da Bandshirts mit dem debil grinsenden Mäusetotenkopf.
Für uns war es nicht unbedingt etwas und so trieben wir uns ein wenig auf dem Gelände herum um nette Leute zu treffen und die verschiedenen Facetten des Stylings abzulichten.


Zu der Letzten Instanz fanden wir uns wieder unter den großen „Pilzen“ ein.
Wie immer hatten die Jungs gute Laune die sich schnell auf die Besucher übertrug. Auch wenn Specki es wohl beinahe nicht zum Gig geschafft hätte weil er mit dem Zug fahren wollte der dann doch nicht fuhr, war da nicht etwas am Vortag mit der DB ;-)
Im Gepäck hatten sie „ohne dich“, „tanz“ und „das stimmlein“.
Leider gab es keine Zugabe, was die Stimmung mit lauten Buh-Rufen umschweifen ließ.


Doch zu Samsas Traum waren wieder die meisten wohlgesonnen und hopsten Haare schüttelnd über den Asphalt, ebenso ließ Alex auf der Bühne seine doch recht lang gewordene Mähne fliegen.
Zu „Die Zärtlichkeit der Verdammten“ schrien die Fans lauthals den Refrain „Schlecht! Schlecht? Natürlich gehts mir schlecht!“ mit, dabei war doch grade gutes Wetter ;-)
Einige Parts des Textes „übernahm“ die kleine Handpuppe Trulala die auch eine große Fanschar zu haben schien wenn man sich die Reaktionen darauf anhörte.
Außerdem standen „Es war einmal“, „K.haos-Prinz und Wind-Prinzessin“, „Stromausfall im Herzspital“ auf dem Programm.
Zum ersten Mal hatte Alex ein Familienmitglied mit auf Tour, seine Schwester Annabelle die er natürlich gleich mal den anderen vorstellte, etwas zögerlich kam sie dann auch auf die Bühne und winkte in die Runde.
Eine Richtigstellung verkündete er auch noch, viele dachten nach einem Newsletter das Saxophonist Daniel Schröder die Band verlassen würde, das stimmt aber nicht er zieht nur nach Amsterdam um und bleibt weiterhin der Band treu.
Zum Schluss gabs dann noch eine Ladung Wasser für die ausgetrockneten Fans.


Etwas leerer wurde es bei Negative, wobei hier die ersten Reihen von kreischenden Mädchen bevölkert wurden.
Über die finnischen Fahnen freute sich Sänger Jonne Aaron besonders, ebenso stieg er flink von der Bühne und gesellte sich zu einigen Damen die ihn freudig umarmten.
Eigenwillig und glammoure-mäßig ging es bei den Klamotten her, auch die rosarote Gitarre tat ihr übriges zu der schrulligen Erscheinung der Band.
Eine Zugabe gab es nicht, was wohl die weiblichen Fans am meisten bedauerten.


Wieder voller erschien es uns bei And One, Sänger Steve stürmte wie immer mit einem Lachen über die Bühne.
Pirouetten drehend und auch sonst sehr ausgelassen riss der kleine Mann seine Fans einfach in den Bann. Trotzdem fanden wir die Show nicht ganz so gut wie die letzte die wir sehen durften. Woran das jetzt genau lag können wir gar nicht sagen, vielleicht weil es damals in einem kleineren Club stattfand und somit die Atmosphäre anders war. Schlecht waren sie allerdings nicht, es macht immer wieder Spaß dem Trio zuzusehen und zu hören.
„Die Sonne scheint, mit uns geht sie unter.“ begrüßte Steve das Publikum.
Auch sonst war er seinen Fans nah und sagte somit der ersten Reihe persönlich und händeschüttelnd Guten Tag. Bei „Metalhammer“ kam Chris von seinem Podest herunter um mitzusingen. Irgendwie behinderten sie sich gegenseitig auf der Bühne und liefen sich in die Arme, Steve griff mit seinem Arm um Chris Hals der sich erst zum Ende des Liedes mit einigem Gezeter befreien konnte.
Selbstironisch ist Herr Naghavi auch, so meinte er zwischendurch: „Das Leben ist so kurz….so wie ich.“
Einige gespielte Lieder: „Krieger“, „Technoman“ und „Deutschmaschine“.


Nun kam der Augenblick, Zeit für die letzte Band des Tages, Schandmaul.
Mit einem instrumentalen Stück begannen sie zu spielen, Sänger Thomas ward noch nicht gesehen. Doch das änderte sich mit dem nächsten Stück und somit waren sie komplett. Sie seien froh in Köln zu sein weil man dort immer feiern kann, das bestätigte auch die Menge die wild vor sich hin tanzte bei Liedern wie „Herren der Winde“, „Drachentöter“, „Vogelfrei“ und vielen anderen.
Der große Sprung musste natürlich auch sein, es sieht schon toll aus wenn sich tausende von Menschen ganz tief knien und dann zugleich in die Luft springen. Einige brauchten allerdings zuvor eine Extraeinladung von Thomas, dennoch hat es gut geklappt. Zur Belohnung fürs Mitmachen gab es eine Runde Wasserpacks.
Übrigens verteilten auch die Security im Graben immer frische Wasserbecher für durstige Menschen.
Schließlich war es Zeit für das Finale, nicht ein Finale sondern DAS wie Thomas betonte. „Teufelsweib“ wurde angestimmt und von vielen Stimmen begleitet.
Mit „Die nächste Nummer geht nur im Dunkeln, aber es ist ja schon dunkel.“ wurde die „Walpurgisnacht“ angekündigt. Die Menge wollte mehr und forderte noch eine Zugabe und somit bekamen sie „Dein Anblick“, mehr war allerdings nicht drin da es schon fast 22 Uhr war und somit Ruhe herrschen musste.

 

Andy wünschte den Besuchern noch eine gute Heimreise, sagte das sich alle lieb haben und Telefonnummern austauschen sollten.
Bis zum nächsten Amphi Festival 2007
Auch wir machten uns auf den Weg ins Hotel um am nächsten Tage nach Hause zu fahren.
Wir nahmen viele Eindrücke mit nach Hause und werden das Festival wohl nicht so schnell vergessen.