Am zweitenTag wachten wir in einer Sauna auf
da Dachgeschoss und Fenster wegen Lärm geschlossen, kein
angenehmer Augenblick.
Also ab unter die Dusche, frühstücken und schon waren
wir wieder am Tanzbrunnen.
Dort begrüßte Andy schon die ersten
Harten die so früh wieder vor der Bühne standen. Er
bemerkte dass es schon gestern ein großartiges Festival
gewesen sei und es heute noch so weiterginge.
Gestartet wurde das Programm
mit Frozen Plasma,
ehemals NamNamBulu, die sich bei ihren Zuschauern für den
Beifall bedankten „Ihr seid ja schon frisch“ strahlte
Felix Marc, Sänger der Band.
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Eine ganz andere Musikrichtung und somit einen Publikumsaustausch
gab es anschließend mit Faun,
die ihren Auftritt mit „Punagra“ begannen.
Wieder einmal durfte man die instrumentale Vielfalt der außergewöhnlichen
Band bestaunen. „Wind & Geige“, „Sirena“
und „Rosmarin“ standen ebenfalls auf dem Plan. Letzteren
Song widmeten sie der bayrischen Polizei, bzw. den hübschen
Polizistinnen die sie auf dem Weg kontrolliert hatten…
wohl aber nicht so gründlich ;-)
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Und noch eine andere Stilrichtung schlugen die Dope
Stars Inc. ein die munter über die Bretter rockten.
Vom Album Neuromance gab es „Infection 13“, „Make
A Star“ und „Vyperpunk“.
„Let me hear you scream!“ forderte Sänger Victor
Love alle auf wobei die Resonaz hier nicht alzu groß war.
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Elektronisch wurde es mit Terence Fixmer
und Douglas McCarthy (Nitzer Ebb)
auf die wohl viele gewartet hatten, zumindest sah man hier und
da Bandshirts mit dem debil grinsenden Mäusetotenkopf.
Für uns war es nicht unbedingt etwas und so trieben wir
uns ein wenig auf dem Gelände herum um nette Leute zu treffen
und die verschiedenen Facetten des Stylings abzulichten.
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Zu der Letzten
Instanz fanden wir uns wieder unter den großen
„Pilzen“ ein.
Wie immer hatten die Jungs gute Laune die sich schnell auf die
Besucher übertrug. Auch wenn Specki es wohl beinahe nicht
zum Gig geschafft hätte weil er mit dem Zug fahren wollte
der dann doch nicht fuhr, war da nicht etwas am Vortag mit der
DB ;-)
Im Gepäck hatten sie „ohne dich“, „tanz“
und „das stimmlein“.
Leider gab es keine Zugabe, was die Stimmung mit lauten Buh-Rufen
umschweifen ließ.
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Doch zu Samsas Traum waren wieder
die meisten wohlgesonnen und hopsten Haare schüttelnd über
den Asphalt, ebenso ließ Alex auf der Bühne seine
doch recht lang gewordene Mähne fliegen.
Zu „Die Zärtlichkeit der Verdammten“ schrien
die Fans lauthals den Refrain „Schlecht! Schlecht? Natürlich
gehts mir schlecht!“ mit, dabei war doch grade gutes Wetter
;-)
Einige Parts des Textes „übernahm“ die kleine
Handpuppe Trulala die auch eine große Fanschar zu haben
schien wenn man sich die Reaktionen darauf anhörte.
Außerdem standen „Es war einmal“, „K.haos-Prinz
und Wind-Prinzessin“, „Stromausfall im Herzspital“
auf dem Programm.
Zum ersten Mal hatte Alex ein Familienmitglied mit auf Tour,
seine Schwester Annabelle die er natürlich gleich mal den
anderen vorstellte, etwas zögerlich kam sie dann auch auf
die Bühne und winkte in die Runde.
Eine Richtigstellung verkündete er auch noch, viele dachten
nach einem Newsletter das Saxophonist Daniel Schröder die
Band verlassen würde, das stimmt aber nicht er zieht nur
nach Amsterdam um und bleibt weiterhin der Band treu.
Zum Schluss gabs dann noch eine Ladung Wasser für die ausgetrockneten
Fans.
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Etwas leerer wurde es bei Negative,
wobei hier die ersten Reihen von kreischenden Mädchen bevölkert
wurden.
Über die finnischen Fahnen freute sich Sänger Jonne
Aaron besonders, ebenso stieg er flink von der Bühne und
gesellte sich zu einigen Damen die ihn freudig umarmten.
Eigenwillig und glammoure-mäßig ging es bei den Klamotten
her, auch die rosarote Gitarre tat ihr übriges zu der schrulligen
Erscheinung der Band.
Eine Zugabe gab es nicht, was wohl die weiblichen Fans am meisten
bedauerten.
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Wieder voller erschien es uns bei And
One, Sänger Steve stürmte wie immer mit einem
Lachen über die Bühne.
Pirouetten drehend und auch sonst sehr ausgelassen riss der
kleine Mann seine Fans einfach in den Bann. Trotzdem fanden
wir die Show nicht ganz so gut wie die letzte die wir sehen
durften. Woran das jetzt genau lag können wir gar nicht
sagen, vielleicht weil es damals in einem kleineren Club stattfand
und somit die Atmosphäre anders war. Schlecht waren sie
allerdings nicht, es macht immer wieder Spaß dem Trio
zuzusehen und zu hören.
„Die Sonne scheint, mit uns geht sie unter.“ begrüßte
Steve das Publikum.
Auch sonst war er seinen Fans nah und sagte somit der ersten
Reihe persönlich und händeschüttelnd Guten Tag.
Bei „Metalhammer“ kam Chris von seinem Podest herunter
um mitzusingen. Irgendwie behinderten sie sich gegenseitig auf
der Bühne und liefen sich in die Arme, Steve griff mit
seinem Arm um Chris Hals der sich erst zum Ende des Liedes mit
einigem Gezeter befreien konnte.
Selbstironisch ist Herr Naghavi auch, so meinte er zwischendurch:
„Das Leben ist so kurz….so wie ich.“
Einige gespielte Lieder: „Krieger“, „Technoman“
und „Deutschmaschine“.
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Nun kam der Augenblick, Zeit für die letzte Band des Tages,
Schandmaul.
Mit einem instrumentalen Stück begannen sie zu spielen,
Sänger Thomas ward noch nicht gesehen. Doch das änderte
sich mit dem nächsten Stück und somit waren sie komplett.
Sie seien froh in Köln zu sein weil man dort immer feiern
kann, das bestätigte auch die Menge die wild vor sich hin
tanzte bei Liedern wie „Herren der Winde“, „Drachentöter“,
„Vogelfrei“ und vielen anderen.
Der große Sprung musste natürlich auch sein, es sieht
schon toll aus wenn sich tausende von Menschen ganz tief knien
und dann zugleich in die Luft springen. Einige brauchten allerdings
zuvor eine Extraeinladung von Thomas, dennoch hat es gut geklappt.
Zur Belohnung fürs Mitmachen gab es eine Runde Wasserpacks.
Übrigens verteilten auch die Security im Graben immer frische
Wasserbecher für durstige Menschen.
Schließlich war es Zeit für das Finale, nicht ein
Finale sondern DAS wie Thomas betonte. „Teufelsweib“
wurde angestimmt und von vielen Stimmen begleitet.
Mit „Die nächste Nummer geht nur im Dunkeln, aber
es ist ja schon dunkel.“ wurde die „Walpurgisnacht“
angekündigt. Die Menge wollte mehr und forderte noch eine
Zugabe und somit bekamen sie „Dein Anblick“, mehr
war allerdings nicht drin da es schon fast 22 Uhr war und somit
Ruhe herrschen musste.
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Andy wünschte den Besuchern noch eine gute
Heimreise, sagte das sich alle lieb haben und Telefonnummern
austauschen sollten.
Bis zum nächsten Amphi Festival 2007
Auch wir machten uns auf den Weg ins Hotel um am nächsten
Tage nach Hause zu fahren.
Wir nahmen viele Eindrücke mit nach Hause und werden das
Festival wohl nicht so schnell vergessen.
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